Was ist PMS? Symptome und typische Beschwerden
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Was ist PMS? Symptome und typische Beschwerden

Quälende Bauchschmerzen, Schübe von Kopfschmerzen und Migräne oder heftige Stimmungsschwankungen sind für viele Frauen monatlich wiederkehrende Beschwerden, über die man dennoch kaum spricht. Zahlreiche Mädchen und Frauen leiden während den "Tagen vor den Tagen" an Unwohlsein und Schmerzen. Betroffen sind rund 20 bis 40 Prozent der Frauen, die durch die Symptome an Lebensqualität in dieser Zeit einbüßen. Der Arzt spricht von PMS, wenn individuell ausgeprägte und variabel auftretende Kombinationen von Symptomen auftreten, die den Alltag belasten. Die Abkürzung steht für das prämenstruelle Syndrom. Es setzt in einem Zeitraum von vier bis vierzehn Tagen vor der Menstruation ein und klingt in der Regel mit dem Beginn der Regelblutung langsam ab.

Was ist PMS - das prämenstruelle Syndrom?

Das prämenstruelle Syndrom umfasst vielfältige Beschwerden, die in Verbindung mit dem weiblichen Zyklus in der Zeit vor der Regelblutung entstehen. Unter den Betroffenen befinden sich entsprechend Mädchen und Frauen jedes Alters vom Beginn der ersten Periode bis zum Eintritt in die Menopause.

Der Verlauf kann dabei sehr verschieden sein und stark von individuellen Begebenheiten abhängen. Während manche Frauen nur für wenige Tage vor der Periode leichte Beschwerden wie ein Druckgefühl haben, sich unwohl fühlen und mit leichten Bauchkrämpfen die Phase des PMS schnell überwinden, sind immerhin 3 bis 8 % der Frauen von starken Beschwerden geplagt, die ärztliche Unterstützung oder medikamentöse Behandlung bedürfen. 

PMS gilt nicht als Krankheit 

Wenngleich die Beschwerden den Alltag durch Schmerzen, Unwohlsein und psychische Beschwerden beeinflussen können, gilt PMS nicht als eigenständige Erkrankung, sondern als Syndrom, das mit dem weiblichen Hormonhaushalt und dessen Einfluss auf den monatlichen Zyklus in Verbindung steht. Die Intensität variiert dabei von Monat zu Monat ebenso wie die konkreten Symptome.

Wenn PMS zu PMDD wird

Werden die Beschwerden jedoch so stark, dass sie den Alltag der Frau einschränken, wird aus dem prämenstruellen Syndrom die sogenannte prämenstruelle Dysphorie, auch premenstrual dysphoric disorder (PMDD) genannt. Die prämenstruelle Dysphorie gilt aufgrund ihrer schweren Form als eigenständige Erkrankung, die jedoch der PMS zugeordnet wird. Betroffene leiden dabei zumeist unter starken Schmerzen im Unterbauch oder Rücken, berichten von Kreislaufproblemen und leiden unter starken Stimmungsschwankungen sowie vielfältigen, weiteren Symptomen, die auch bei entsprechender Behandlung die Teilnahme am Alltagsleben sehr schwer oder gar unmöglich machen.

Welche Symptome gibt es bei PMS?

Die Symptome bei einem PMS unterscheiden sich von Frau zu Frau und können sehr unterschiedlich ausgeprägt sein. Auch bei einer betroffenen Frau selbst schwanken die Ausprägungen der PMS mitunter bei jedem Zyklus. So kann eine Phase von starken Unterbauchbeschwerden geprägt sein, während in einer anderen Phase vor der Menstruationsblutung Wassereinlagerungen im Gewebe, Kopfschmerzen oder Migräne auftreten können. Typische Symptome bei PMS können sowohl körperlich als auch psychisch-emotional sein:

Körperliche PMS-Symptome

- Druckgefühl und Schmerzen im Unterleib oder Rücken - Spannungsgefühl im Bereich von Brust oder Bauch- unreine Haut, Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut (Pickel, Hautreizungen)- Verstopfung, Völlegefühl, Blähungen- Heißhunger und Gelüste - Kopfschmerzen und Migräne- Wassereinlagerungen und damit verbundene Gewichtszunahme- Kreislaufprobleme, Schwindel und Übelkeit- Schweißausbrüche oder Hitzewallungen- Müdigkeit und Störungen im Schlafrhythmus (Ein- und Durchschlafstörung)

Psychisch-emotionale PMS-Symptome

- Antriebslosigkeit bis hin zur Lethargie- Stimmungsschwankungen- gereizte oder depressive Verstimmung- Nervosität und innere Anspannung- Verstärkung von Ängsten und anderen Emotionen, hohe SensibilitätDie Ursachen für die PMS sind bis heute nicht vollständig geklärt, gelten jedoch als das Ergebnis von komplexen Kombinationen von der Vererbung in Bezug auf Hormonproblematiken über Stress und einem ungesunden Lebensstil bis hin zu die Hormone beeinflussenden Aspekten (z.B. Medikamente wie Abführmittel und hormonelle Verhütungsmittel, Nahrungsmittelinhaltsstoffe, u.a.).

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
GS
Gisèle Schneider
Autor/-in
Gesunde Ernährung und Sport sind für Gisèle Schneider nicht nur im Alltag wichtige Themen. Seit Jahren behandelt Sie in Ihren Artikeln Fragen rund um Sport, Ernährung und Medizin.
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