Saft-Fasten-Kur: So funktioniert das Saftfasten
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Saft-Fasten-Kur: So funktioniert das Saftfasten

Mit dem Saftfasten bietet sich eine milde Variante des Heilfastens, bei der die feste Nahrung über einen begrenzten Zeitpunkt gegen Säfte aus Obst und Gemüse ausgetauscht werden. Das Saftfasten gilt dabei nicht als Diät, sondern als Entlastungskur für den Organismus und den Verdauungstrakt. Optimale Effekte erzielen Sie mit dem Saftfasten, wenn die Heilfastenkur die Grundlage für eine Ernährungsumstellung bildet.

Entschlacken und Entlasten für Wohlbefinden und Gesundheit

Beim Saftfasten wird die Zufuhr von festen Speisen gegen hochwertige, am besten frisch gepresste, Säfte aus Obst und Gemüse ausgetauscht. Dabei werden bis zu sieben Gläser Obst- und Gemüsesaft pro Tag verzehrt. Zusätzlich wird ausreichend Kräutertee und Wasser getrunken. Die Nährstoffe aus Säften als Flüssigkeit können vom Körper leichter aufgenommen werden, während die Energie für den umfassenden Zerkleinerungs- und Verdauungsprozess eingespart wird. Wichtig ist das langsame Trinken in kleinen Schlucken, um den Magen mit der ungewohnten Saftmenge nicht zu überlasten. Der Saft sollte dabei nicht zu kalt sein, da der Körper sonst viel Energie benötigt, um die Flüssigkeit auf eine gut verdauliche Temperatur zu bringen.

Möchten Sie mit einem empfindlichen Magen eine Saft-Fasten-Kur machen, können Sie die Saftmenge auch verdünnen und als Schorle genießen und / oder bei starken Hungergefühlen geringe Mengen Hafer- oder Leinsamenschleim auf dem Speiseplan ergänzen. Hierdurch wird der Magen etwas beruhigt und die Magenschleimhaut nicht durch noch überschüssig vorhandene Magensäure angegriffen.

Den Organismus in Gang bringen - mit Saft und guter Lebensweise

Die Säfte und die umfangreiche Flüssigkeitszufuhr unterstützen den Magen-Darm-Trakt, sich von Nahrungsresten und Stoffwechselprodukten zu befreien. Der geringere Energieaufwand und die damit einhergehend reduzierte Kalorienzufuhr bringen den Stoffwechsel in Gang, der sich für die Energiegewinnung aus den körpereigenen Nährstoffdepots bedient. Dieser Effekt tritt jedoch erst nach einigen Tagen der Heilfastenkur ein, da der Körper zuvor ausschließlich Gewicht über den Flüssigkeitshaushalt verliert. 

Je nach Länge der Saft-Fasten-Kur, kann die Stoffwechselaktivierung jedoch genutzt werden, um durch eine anschließende Veränderung der Essgewohnheiten eine gesunde und nachhaltige Gewichtsreduktion zu ermöglichen. Aus ernährungswissenschaftlichen Gründen sollte das Saftfasten nicht als Diät zur Gewichtsreduktion oder als Dauerernährung eingesetzt werden. Neben der veränderten Nahrungszufuhr sollten Sie weiterführende Maßnahmen zur Förderung der Entschlackung ergreifen. Sinnvoll sind die regelmäßige Bewegung an der frischen Luft (kein Hochleistungssport), Saunagänge und Massagen sowie entspannungsfördernde Aktivitäten mit Meditation.

Verschiedene Varianten als Saftfasten bekannt

Das Saftfasten kann in vielen verschiedenen Varianten umgesetzt werden. Manche Befürworter nutzen die Fastenkur regelmäßig, um über einen Tag oder ein Wochenende eine sanfte Entlastung für den Organismus zu erzielen. Hierfür binden sie sogenannte "Safttage" in die ausgewogene Ernährung im Alltag ein. Andere machen eine bis zu zwei Wochen andauernde Saftfastenkur, die dann jedoch wie das klassische Heilfasten mit Entlastungs- und Aufbautagen umgesetzt werden sollte. Somit eignet sich das temporäre Saftfasten für die individuelle Anpassung an den persönlichen Lebensstil, um nach Festtagen mit umfassenden Schlemmereien den Körper zu entlasten oder durch regelmäßige Kurzkuren die Gesundheit und das Wohlbefinden zu fördern.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
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