Hyperkeratose am Fuß: Ursache und Behandlung der Verhornung
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Hyperkeratose am Fuß: Ursache und Behandlung der Verhornung

Bei Hyperkeratose handelt es sich um eine verstärkte Bildung von Hornhaut, von der besonders häufig die Füße betroffen sind. Das Phänomen kann grundsätzlich aber auch an anderen Körperstellen, etwa Händen und Ellbogen, auftreten. Lesen Sie hier das Wichtigste zu Ursachen und Behandlung.

Hyperkeratose Fuß: Gelbe Hornhaut Ursachen und Symptome

Eine Hyperkeratose der Fußsohle ist meist eine vollkommen normale Reaktion auf die starke Beanspruchung der betroffenen Hautstellen. Druck und Reibung, etwa durch zu enge Schuhe, können dazu führen, dass die Haut vermehrt Keratin produziert, um sich selbst zu schützen. Hornhaut entsteht, Schwielen und Hühneraugen sind die Folge. Auch bei den typischen Hautwällen rund um Warzen handelt es sich um eine Form der Hyperkeratose.

Darüber hinaus können Fußfehlstellungen, chronische Entzündungen, Infektionen, der Kontakt mit Chemikalien und UV-Strahlung eine Hyperkeratose verursachen. Selten liegt eine angeborene Störung im Produktionsprozess der Hautzellen vor. Hier sprechen Mediziner in der Regel von einer Ichthyose.

In leichten Fällen von Hyperkeratose ist die Hornhaut vor allem ein kosmetisches Problem. Die verdickten und oft gelblich verfärbten Hautpartien werden von den meisten Menschen als wenig ansehnlich empfunden. Nimmt die Hyperkeratose besonders starke Ausmaße an, kann sie allerdings sogar Schmerzen beim Gehen verursachen. Wenn die verhornten Hautpartien rissig werden und aufbrechen, öffnet das Bakterien und Keimen den Weg in den Körper. Entzündungen können bei Hyperkeratose also die Folge sein.

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Eine Hyperkeratose der Fußsohle entsteht vor allem durch Reibung.

Behandlung: Das können Sie selbst gegen Hyperkeratose am Fuß tun

Wer von Hyperkeratose betroffen ist, oder einer verstärkten Hornhautbildung an der Fußsohle vorbeugen möchte, sollte vor allem auf ausreichend weite, gut passende Schuhe achten. Werden Druck und Reibung auf die Fußhaut so gering wie möglich gehalten, bildet der Körper im Normalfall automatisch weniger Keratin.

Raue Stoffe sollten Sie bei Hyperkeratosen vermeiden, um die durch mögliche Risse empfindliche Haut nicht weiter zu reizen. Besser eignen sich hier glatte und luftige Stoffe wie Baumwolle oder Leinen. Tägliche Fußbäder, etwa unter Zugabe von Milch und Olivenöl ins Wasser, helfen, die Hornhaut aufzuweichen. Anschließend mit einer weichen Bürste vorsichtig bearbeiten.

Cremes und Salben mit hornlösenden Wirkstoffen (Keratolytika) wie Salicylsäure oder Urea (Harnstoff) sind in der Apotheke erhältlich und lassen sich täglich auf die von Hyperkeratose betroffene Fußsohle und umliegende Haut auftragen. Darüber hinaus bietet es sich an, regelmäßig eine professionelle Pediküre zur Entfernung der Hornhaut in Anspruch zu nehmen.

Alternative: Spezielle Hornhautentferner – auch elektrisch – die es zum Beispiel in der Drogerie zu kaufen gibt. Damit können Betroffene die verdickte Hornhaut an den Füßen bei Hyperkeratose selbst entfernen.

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Bei Hyperkeratose sollten Sie Ihren Füßen ein wohltuendes Fußbad gönnen.

Hyperkeratose Fuß: Wann bei Hornhaut zum Arzt?

Bestehen die Symptome der Hyperkeratose am Fuß trotz guter Hautpflege und vorbeugender Maßnahmen weiter, oder verschlimmern sich sogar, sollten Sie vorsorglich einen Hautarzt aufsuchen. Er kann Medikamente, sogenannte systemische Retinoide, zur Behandlung verschreiben, die hemmend auf die Hornbildung der Haut wirken.

Auch wenn sich beispielsweise gelbe Hornhaut ohne ersichtliche äußere Ursachen bildet, ist eine medizinische Abklärung sinnvoll. Nur so lässt sich ausschließen, dass es sich bei der Hyperkeratose nicht um das Symptom einer anderen Erkrankung handelt. Vor allem, wenn die Verhornung der Haut nach einem übermäßigen Kontakt mit UV-Licht und zusammen mit anderen Hautveränderungen auftritt, sollten Sie einen Haus- oder Hautarzt aufsuchen. Eine solche aktinische Keratose kann sich unbehandelt schlimmstenfalls zu Hautkrebs entwickeln.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
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