orangene herbstblätter an baum vor himmel
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Der Herbst kann kommen – Mit diesen Tipps bleiben Sie gesund

Wenn es draußen ungemütlich kalt wird, bereiten sich die Viren auf ihre Hochsaison vor. Laufende Nase, Halskratzen, Husten – all das gehört für viele Menschen zur Herbst- und Wintersaison einfach dazu. Doch es gibt Tipps & Tricks, wie Sie gesund durch den Herbst kommen und der Schnupfennase einfach eine lange Nase zeigen.

Das Immunsystem spielt für die Abwehr von Erkältungsviren eine entscheidende Rolle, wird aber sehr häufig unterschätzt. Ein schwaches Immunsystem kann eindringende Rhinoviren und andere Erkältungsviren nicht abwehren und gerät daher schnell unter Druck. Ist die Abwehr hingegen stark, haben es Erkältungen deutlich schwerer und müssen nicht selten vor der Tür bleiben.

Stärken Sie Ihr Immunsystem

Die Abwehrkräfte sind der wichtigste Bestandteil eines gesunden Körpers, denn sie sorgen dafür, dass Viren es bei Ihnen schwer haben. Doch wenn das Immunsystem geschwächt ist, haben Viren leichtes Spiel. Oft ist der Lifestyle daran beteiligt, wenn die Abwehr schwächelt, nicht selten spielt auch die Ernährung eine immense Rolle.

Heute ist es üblich geworden, dass durch Zeitdruck und Arbeit Fertignahrung genutzt wird, um schnell und effizient satt zu werden. Das funktioniert auch, allerdings leidet die Immunabwehr darunter. Denn: Wenn nicht genügend Nährstoffe und Vitamine aufgenommen werden, kommt es zu Mangelerscheinungen.

Für gesunde Zellen ist es aber von hoher Wichtigkeit, dass sie nicht nur Vitamin C, sondern auch andere elementare Bestandteile wie Eisen, Magnesium, Kalzium, Vitamin D und vieles mehr erhalten. Und das funktioniert nur mit einer ausgewogenen und gesunden Ernährung!

Durch Fast-Food und Fertigessen neigt der Körper darüber hinaus zu Übergewicht, was nachweislich an einer Schwächung des Immunsystems beteiligt ist. Das gleiche gilt übrigens auch für den Konsum von Alkohol und Nikotin. Beides schwächt die Abwehr und kann so dafür sorgen, dass die Erkältungssaison mit vollem Umfang auf Sie einstürmt!

Sport hält Sie im Herbst fit

Wenn das Wetter draußen nass und kalt wird, möchte der innere Schweinehund am liebsten den ganzen Tag auf dem Sofa liegen und Netflix rauf und runter schauen. Allerdings sollten Sie ihn motivieren, die körperliche Bewegung nicht ausfallen zu lassen. Gehen Sie raus und bleiben Sie gesund. Anschließend können Sie immer noch gemütlich mit warmen Füßen auf dem Sofa kuscheln.

Sport hat generell einen hohen Einfluss auf die Gesundheit, das Herz-Kreislauf-System bleibt fit, das Körpergewicht in Balance und Sie können dem Stress davonlaufen. Gleichzeitig wird aber auch das Immunsystem gestärkt. Und auch der Herbstblues, der bei regnerischem Wetter oft Einzug hält, kann durch die Ausschüttung von Endorphinen abgeblockt werden.

So effektiv ein Workout in den eigenen vier Wänden auch sein mag, entscheiden Sie sich öfters mal für den Spaziergang vor der Tür. Selbst wenn es regnet und der Wind eigentlich viel zu frisch ist, die richtige Kleidung hält Sie warm und gibt Ihnen neue Energie. Tipp: Es muss nicht immer ein Dauerlauf sein, auch ein strammer Waldspaziergang kann im Herbst wahre Wunder bewirken.

Und in den Wäldern gibt es so viel Schönes zu entdecken. Von bunten Blättern, über neue Pilzarten und Vogelschwärme, die den Weg in den Süden suchen – nehmen Sie die Kamera mit und halten Sie Ihre Erlebnisse für sich fest!

Achtung Heizungsluft – lüften Sie regelmäßig

Wohlig warm brummt die Heizung vor sich hin, während das Thermometer draußen gen Null sinkt. So angenehm es sich anfühlt, so riskant ist es. Trockene Heizungsluft ist der perfekte Nährboden für Keime und erhöht das Risiko, dass Erkältungsviren munter weitergegeben werden. Mehrere Untersuchungen und auch Empfehlungen von Gesundheitsbehörden zeigen, dass Lüften Abhilfe schafft.

Natürlich sollen Sie nicht bibbernd bei geöffnetem Fenster am Schreibtisch sitzen, entscheiden Sie sich stattdessen für Stoßlüften! Drehen Sie die Heizung herunter, öffnen Sie das Fenster für zehn Minuten und lassen Sie frischen Sauerstoff herein. Die krankmachenden Keime in der Luft werden so daran gehindert, sich in der Atemluft festzusetzen.

Vitamin C und D für einen Boost der Abwehr

Vitamin C ist ein Naturtalent. Das als Ascorbinsäure bekannte Vitamin hat vielfältige Aufgaben im menschlichen Körper. Es reguliert den Energiestoffwechsel, unterstützt das Nervensystem und gibt der Psyche Kraft. Allerdings ist es auch entscheidend für ein gekräftigtes Immunsystem und in der Lage, die Körperzellen vor oxidativem Stress zu schützen.

In Vergessenheit gerät zudem Vitamin D, was auch als Sonnenvitamin bekannt ist. Während es im Sommer automatisch von unserem Körper produziert wird, gerät die Produktion im Herbst und Winter ins Stocken. Zu selten scheint die Sonne und zu selten wird die nackte Haut der Arme und Beine von ihr beglückt.

Vitamin D ist für ein gesundes Immunsystem allerdings von zentraler Bedeutung, zudem reguliert es den Kalziumspiegel im Blut. Ein Mangel an Vitamin D führt übrigens nicht nur zu einer geschwächten Abwehr, sondern nicht selten auch zu Depressionen, die im Winter bevorzugt auftreten.

Mineralstoffe mit der Nahrung aufnehmen

Vitamine sind ein wichtiger Bestandteil der gesunden Ernährung, doch auch die Mineralien dürfen nicht vernachlässigt werden. Zink beispielsweise sorgt für einen normalen Stoffwechsel und stärkt das Immunsystem. Es ist in Kürbiskernen, Leinsamen, Austern und Rindfleisch enthalten. Zink hat darüber hinaus entzündungshemmende Eigenschaften und kann die Zellen vor oxidativem Stress bewahren.

Ein weiteres, wichtiges Spurenelement ist Selen. Es kann Ihre Körperzellen vor freien Radikalen schützen. Darüber hinaus sorgt es für eine ausgewogene Produktion von Schilddrüsenhormonen. Ein Mangel kann hingegen zu einer Einschränkung der Muskelfunktionen und zu einer geschwächten Abwehr führen. Es ist enthalten in Hülsenfrüchten, winterlichen Kohlsorten wie Rotkohl, aber auch in Meeresfrüchten, Eiern, Fisch, Wurst und Fleisch.

Zu den elementaren Bestandteilen einer gesunden Ernährung und eines starken Immunsystems gehört darüber hinaus Eisen. Es sorgt für den Transport von Sauerstoff aus der Lunge ins Gewerbe und für einen ausgewogenen Energiestoffwechsel. Die Abwehrkräfte werden durch einen ausgewogenen Eisenhaushalt gestärkt. Es ist insbesondere in dunklem Fleisch enthalten, in Hülsenfrüchten, aber auch in Innereien.

Entspannung für ein starkes Immunsystem

Gehören auch Sie zu den Menschen, die permanent unter innerer Anspannung und Stress leiden? Dann sind Sie damit nicht allein. Akuter Stress lässt sich durch einen erholsamen Abend meist schnell beheben, gefährlicher ist chronischer Stress, der krank machen kann. Er verändert die Arbeit Ihrer Abwehr und schwächt sie.

Der Grund hierfür ist, dass der Stress dem Immunsystem aufträgt, in der Nebenniere Noradrenalin, Cortisol und Adrenalin produzieren zu lassen. Das sorgt für einen kurzfristigen Immun-Boost, der jedoch danach noch stärker gesenkt wird als zuvor. Ein wenig funktioniert das System wie der Jo-Jo Effekt beim Abnehmen.

Wenn Sie langfristig unter Stress leiden, sollten Sie versuchen, mehr auf sich und Ihre Bedürfnisse zu achten. Regelmäßiges Yoga, progressive Muskelentspannung oder autogenes Training unterstützen Sie dabei, sich wieder ausgeruhter und fitter zu fühlen und den Parasympathikus Ihres Nervensystems zu aktivieren.

Ausreichend Schlafen für die Gesundheit

Jeden Tag nur sechs Stunden schlafen und danach wie gerädert aufstehen? Ein böser Fehler, der im Herbst und Winter durchaus mit einer Anfälligkeit für verschiedene Erkältungskrankheiten sorgen kann. Mindestens 7 – 9 Stunden sollten Sie täglich erholsam schlafen, damit sich Ihr Körper im Schlaf all jene Energie holen kann, die er für den Tag braucht.

Im Schlaf produzieren die Nebennieren nur winzige Mengen an Cortisol, sodass die Immunabwehr kaum belastet wird und sich erholen kann. Diese Phase sorgt dafür, dass die Abwehr gestärkt ist und Sie sich besser mit den alltäglichen Einflüssen von Influenzaviren, Rhinoviren und anderen Störenfrieden auseinandersetzen können.

Zu einem gesunden Schlaf gehört auch ein regelmäßiger Schlafrhythmus. Es gab bereits Schlafforscher, die herausfanden, dass ein ständiger Wechsel der Schlafenszeiten zu einem schlechteren Schlaferlebnis insgesamt und zu einer weniger belastbaren Abwehr führen können.

Wussten Sie eigentlich, dass gesunder Schlaf nicht nur von der Zeit abhängt? Wenn Ihr Schlafzimmer nicht optimal eingerichtet ist, die Matratze nicht zu Ihrem Körper passt oder Sie ständig von Störgeräuschen, Licht oder Handytönen abgelenkt werden, kann das Ihren erholsamen Schlaf behindern. Achten Sie daher darauf, dass Sie sich in Ihrem Schlafzimmer wirklich wohlfühlen, dass es nicht überhitzt ist (max. 18 Grad) und dass Sie in Ihrem Bett optimal zur Ruhe finden können.

Der Körper braucht Flüssigkeit

Im Sommer ist es Gang und Gebe, dass die Flasche Mineralwasser immer parat steht. Anders sieht es im Herbst und Winter aus, doch gerade jetzt ist viel trinken wichtig. Sie verbringen einen großen Teil Ihrer Zeit in geheizten Räumen, mit ausgetrockneter Luft. Das entzieht Ihren Schleimhäuten Flüssigkeit und sie werden trocken. Dadurch wiederum können sich Viren leichter verbreiten!

Trinken Sie mindestens 1,5 – 2 Liter Wasser oder ungesüßten Tee pro Tag. Auf diese Weise können Sie Ihre Bronchien feucht halten und machen es Viren und Bakterien schwerer zu replizieren. Wenn Sie gern Tee trinken, haben Sie sogar noch eine weitere Möglichkeit, für eine starke Abwehr zu sorgen.

Heilkräuter wie zum Beispiel Himbeerblätter, Süßholzwurzel, Hagebutte oder Kamille sind wichtige Wildpflanzen, die zu einer starken Immunabwehr beitragen können. Sie erhalten im Handel Teemischungen, die sich speziell auf die Stärkung der Abwehrkräfte konzentrieren. So können Sie Ihren Flüssigkeitshaushalt decken und gleichzeitig noch einen zusätzlichen Abwehr-Boost generieren.

Vermeiden Sie überfüllte Verkehrsmittel

Busse und Bahnen sind wahre Virenschleudern! Wer im Herbst in einen vollbesetzten Bus einsteigt, wird schnell mit zahlreichen Aerosolen und infektiösen Tröpfchen konfrontiert. Es dauert oft nur wenige Minuten, bis die Plagegeister den Weg in den Nasen-Rachen-Raum gefunden haben. Zwei Tage nach der Busfahrt fängt die Nase an zu laufen und Sie wissen: Die Erkältung ist im Anmarsch.

Überlegen Sie sich vor einer Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln immer genau, ob diese nötig ist. Wie wäre es, wenn Sie den Weg ins Büro morgens einfach zu Fuß zurücklegen, um sich gleichzeitig etwas Fitness zu gönnen? Insbesondere bei kurzen und eigentlich überflüssigen Fahrten hat es sich bewährt, stattdessen zu Fuß zu gehen und so die Konfrontation mit zahlreichen Erkältungsviren zu umgehen.

Hygiene im Herbst besonders wichtig

Unterwegs kommen wir ständig mit Dingen in Berührung, die von Keimen nur so übersäht, sind. Türklinken, Lichtschalter, Haltegriffe in der S-Bahn, überall können Viren lauern, die nur darauf warten, dass Sie in einem unachtsamen Moment die Finger Richtung Mund bewegen und sie eindringen können.

Handhygiene ist daher im Herbst und Winter noch wichtiger als ohnehin. Waschen Sie sich gründlich die Hände, wenn Sie von draußen nach drinnen kommen. Achten Sie darauf, mit unsauberen Händen nicht ins Gesicht zu fassen oder an den Mund zu gelangen.

Es gibt Feuchttücher für unterwegs, die Ihnen eine große Hilfe sein können, wenn gerade kein Waschbecken in der Nähe ist. Einfach kurz die Hände waschen und schon können Sie genüsslich Ihr Frühstücksbrötchen verzehren, ohne dabei eine Ladung Keime mitzuessen.

Die passende Kleidung wählen

Im Sommer darf es gern ein bisschen weniger sein, denn da ist oft jedes Kleidungsstück zu viel. Im Herbst und Winter jedoch sollten Sie darauf achten, immer den Temperaturen angemessen gekleidet zu sein. Setzen Sie auf wärmende, aber gleichzeitig atmungsaktive Kleidung, beim Sport hat sich Funktionskleidung bewährt.

Ein angenehm warmer Schal schützt die empfindliche Halsregion, die bei starkem Wind sonst schnell anfällig wird. Ihre Ohren können Sie mit einer Mütze schützen und die Hände haben Handschuhe wirklich verdient. Ganz wichtig sind auch passende Schuhe, die Ihre Füße trocken halten und Sie auch ohne Probleme über Pfützen und durch den Regen tragen.

Denn: Nasse Füße führen sehr schnell dazu, dass der gesamte Körper auskühlt, Sie sich unwohl fühlen und Ihre Immunabwehr herunterfährt. Und sind die Füße doch einmal nass geworden, im Zweifel einfach die Schuhe ausziehen und die Socken auf die Heizung legen!

Was tun, wenn es Sie erwischt hat?

Alle Tipps & Tricks haben nichts genutzt und es hat Sie erwischt? Dann ist das auch kein Grund zum Verzweifeln, denn wenn Sie jetzt auf sich und Ihren Körper achten, haben Sie die Erkältung schnell hinter sich.

Sie fühlen sich müde, schwach und haben erhöhte Temperatur? Bleiben Sie zu Hause und kurieren sich aus. Viel zu oft neigen Menschen dazu, trotz einer Erkältung mit Fieber weiter zur Arbeit zu gehen. Hören Sie auf Ihren Körper. Wenn dieser Ihnen durch Müdigkeit das Gefühl gibt, dass Sie nicht mehr können, dann gehen Sie zu Ihrem Arzt und erholen sich erst einmal.

Übrigens: Wenn Sie kein hohes Fieber haben, dürfen Sie auch während der Erkältung an die frische Luft. So helfen Sie Ihrer Abwehr wieder schnell zu Kräften zu kommen und die Viren zu bekämpfen.

Während einer Erkältung oder eines grippalen Infekts ist es wichtig, dass Sie sich gesund ernähren und Ihrem Körper alle nötigen Vitamine zuführen, die er braucht. Scheuen Sie sich nicht, im Zweifel Ihre Apotheke anzusprechen und hier nach entsprechenden Hilfsmitteln zu fragen!

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
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